Ursprünglich bereits für das vergangene Jahr planten wir, die zahlreichen, teilweise brachliegenden und einzigartigen Räume der Walkmühle flächendeckend mit raumgreifenden Kunstinstallationen unterschiedlichster Genres im Rahmen einer Ausstellung bespielen zu lassen, um sie in Erwartung der anstehenden Sanierungsarbeiten in der Mühle ein letztes Mal in ihrem pittoresken »Urzustand« für ein öffentliches Publikum erfahrbar zu machen. Leider jedoch mussten wir diese Pläne aufgeben, da die neue Eigentümerin ankündigte, bereits während des Ausstellungszeitraumes mit den Sanierungsarbeiten zu beginnen.
Umso mehr freuen wir uns daher, nun, ein Jahr später, mit »Aufs Ganze gehen« eine modifizierte Form dieses Projektes realisieren zu können: Aus einem Rundgang durch 18 architektonische Räume wird ein Gang durch sich verändernde virtuelle Räume der Kunst, die auf ihre Weise die »Walkmühle in Transformation« thematisieren so der Untertitel der ursprünglichen Ausstellung.
Eine Reihe von »Ereignissen«, die in den ersten beiden Wochen stattfinden, werden unserem Projekt »Aufs Ganze gehen« eher den Charakter eines Festivals verleihen. Die eigentliche Ausstellung, die sich dieser Phase anschließt, wird nicht wie sonst üblich an einem einzigen Tag eröffnet, sondern sich im Verlauf der ersten zwei Wochen langsam entfalten. In diesem zeitlichen Verlauf spiegelt sich zugleich das Thema des Projektes: Die Begegnung von Zeit und Raum, Licht und Klang, Skulptur und Instrument, Musik und Zeichnung, bildender Kunst und Musik. Die Räume der Walkmühle selbst werden dabei zum visuellen und akustischen Akteur und Ausstellungsteilnehmer.
Ebenso werden künstlerische Arbeitsprozesse Bestandteil der Ausstellung sein. Nicht allein die Präsentation fertiger Ergebnisse erwartet die Besucher/innen, sondern sie haben Gelegenheit, Produktionsprozesse direkt erleben zu können.
Wir laden Sie und Ihre Freunde sehr herzlich ein, an diesen Prozessen teilzuhaben, und freuen uns darauf, wenn Sie mit uns zusammen in und mit der Walkmühle aufs Ganze gehen.
Axel Schweppe Kurator
Foto: © Künstlerverein Walkmühle