16. MAI BIS 17. JUNI 2018
Vernissage am Mittwoch, 16. Mai um 19 Uhr Begrüßung durch Wulf Winckelmann, Künstlerverein Walkmühle Anschließend Einführung durch die Kuratorin Frau Prof. Sabine Groß Begleitprogramm: Mi 6. Juni um 20 Uhr: Live-Performance der Studierenden im Rahmen des Salon am 1. Mittwoch So 17. Juni ab 17 Uhr: Finissage und Präsentation des Ausstellungskataloges |
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Studierende der Kunsthochschule Mainz der Klasse für Bildhauerei von Sabine Groß zeigen in der Ausstellung Wood, Metal, Burns, Paint, Plexiglas, Neon, Copper eine Übersicht teils für die Ausstellung entstandener und ortsspezifischer Arbeiten. Die Ausstellung zeigt Installationen, Skulpturen, Videos und performative Handlungen. Im Fokus steht das Ausloten von Verhältnissen, Verhaltensregeln und Beziehungen von Körper und Raum. Es werden Arbeiten gezeigt, in denen der Bezug zum Körper oder von Körper und Architektur eine wichtige Rolle spielt. Eine zentrale Frage für die KünstlerInnen ist die nach Freiräumen persönlichen Handelns und Seins. Was bedeutet Freiheit und wo verläuft die Grenze zwischen haltloser Existenz und sinnvoller Eingebundenheit in die Gesellschaft? Wie kann ich einen Lebensentwurf jenseits von normierten, gesellschaftlichen Handlungsanweisungen entwickeln?
Selma Georgi zeigt einen abstrakten &Mac226;Kraftraum, der sowohl als skulpturale Collage als auch als Bühne der Selbstoptimierung erfahren werden kann. Ausgangspunkt für Julia Carolin Kothe sind Situationen und Dinge, die eng mit dem Körper verbunden sind: Mobiliar, Geräte, Schmuck, Kleidung. Architektonische, funktionale Komponenten treffen auf Körpernähe. Theresa Lawrenz Interesse für die Architekturen des Brutalismus ist die Grundlage von der ausgehend sie die physisch-psychischen Beziehungen des menschlichen Körpers zum Baukörper untersucht. Es entstehen fragil-massive Skulpturen, die sich zwischen architektonischem Element und skulpturalem Objekt bewegen. Der Bezugsraum für Klaas Eggert ist die Natur. Aus ihr kehrt er immer wieder mit entsprechenden Materialien zurück. Die Schönheit und Einzigartigkeit der Naturstücke versucht er in ein Verhältnis seiner eigenen Kraft und Rolle als angehender Künstler zu bringen. Katrin Nicklas bezieht sich auf die Geschichte des Ausstellungsortes. Sie zeigt eine Apparatur, die an eine Druckwalze erinnert. Diese wird während der Ausstellung in Betrieb genommen. Ornamentale Muster werden gedruckt, die die architektonischen Gegebenheiten des Ortes aufgreifen. Anna Karpekins Arbeiten beschäftigen sich mit der Darstellung von Körper im weiteren Sinne. Die Wahl der Materialien, ein hoher Abstraktionsgrad und verblüffende Bezüge von Material und Bedeutung kennzeichnen ihr Werk. Hyun Jin Kim entwirft surreale Raumbilder, mit denen sie psychische Konstellationen und Spannungsverhältnisse thematisiert und in Szene setzt. Moralvorstellungen, gesellschaftliche Regeln und die Prinzipien zwischenmenschlicher Kommunikation interessieren sie. Widersprüche, Triebe, Unterlegenheit, Scham, geheime Wünsche und Obsessionen sieht sie als die Kräfte hinter den Dingen. Bei Marlene Fischer zeigt ein raumgewordenes Protokoll obsessiven Handelns ihr ambivalentes Verhältnis zum existierenden Regelwerk zwischenmenschlichen Agierens. Motiviert wird ihre Arbeit von der Frage nach der Existenz von unformatierten Handlungs- und Freiräumen in unserer Gesellschaft. Auch in Leonora Nielings Arbeit geht es um das Verhältnis von Mensch und Gesellschaft. Was formt den Menschen wie? Verhältnisse von Druck, Labilität, Autorität etc. werden durch entsprechenden Materialeinsatz eindrücklich in Form und Wirkung demonstriert. In Sina Eberts Arbeit geht es um Entgrenzung, Suche und Ambivalenz. Ihre Arbeit beschäftigt sich mit den Grundbedingungen von Materialität. Das Prozesshafte bestimmt das Erscheinungsbild ihres Werkes. Den Freiraum, den sie sich erschließt erreicht sie durch ein gewisses Maß an Selbstaufgabe, indem nicht mehr ausschließlich sie als Künstlerin vorgibt, wie die endgültige Form ihrer Arbeit auszusehen hat, sondern das Werk sich sozusagen selbst gestaltet. Eine Entgrenzung ganz anderer Art zeigt Stella Gilfert mit ihrem überlebensgroßen Setzkasten, der eine Sammlung seltsam wuchernder Blüten aus gesammelten Kopfhaaren zeigt. Julia Gerkes Installation befasst sich mit der grundsätzlichen Frage nach Zeit. Was sind Verständnis, Gerichtetheit und Begrenztheit von Zeit? Was sind potentielle Möglichkeiten oder faktisch-feststehende Gegebenheiten? Ihre Arbeit funktioniert stellenweise wie eine Narration, in der unterschiedlichste Objekte und Materialien die Protagonisten sind. Kuratorin der Ausstellung: Prof. Sabine Groß, Berlin. Rückfragen zum Projekt richten Sie bitte per E-Mail an: mail@klassegross.de Dank: Unser besonderer Dank geht an alle teilnehmenden Künstlerinnen und Künstler der Kunsthochschule Mainz und die Kuratorin Frau Prof. Sabine Groß aus Berlin. Für die freundliche Kooperation danken wir Frau Christiane Erdmann vom Künstlerverein Walkmühle, der Kunsthochschule Mainz, dem Medienlabor der Kunsthochschule Mainz und Frau Dr. Katharina Theml vom Büro Z, Wiesbaden. Für die finanzielle Unterstützung danken wir dem Kulturamt der Landeshauptstadt Wiesbaden und der Kunsthochschule Mainz. . ...................... Titelmotiv: © Bildhauerklasse Prof. Sabine Groß, Kunsthochschule Mainz. |
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