Programm:
Begrüßung durch Edgar Diehl
Erwin Schulhoff (1894–1942): Streichquartett Nr. 1 von 1924 (ca. 22 Min.)
Presto con fuoco
Allegretto con moto e con malinconia grotesco
Allegro giocoso alla slovacca
Andante molto sostenuto
Gordon Jacob (1895–1984): Quartett für Oboe und Streichtrio von 1938 (ca. 20 Min.)
Allegro moderato
Scherzo. Allegro molto
Presto
Andante semplice
Rondo. Allegro molto
P A U S E (15 Min.)
Sir Malcolm Arnold (geb. 1921): Oboenquartett op. 61 von 1957 (ca. 12 Min.)
Allegro non troppo
Allegretto
Vivace con brio
Nach vorangehender, ca. 10-minütiger Einführung in das Stück durch Edgar Diehl wird das Streichquartett von E. Schulhoff wiederholt.
Die Künstlerverein Walkmühle nimmt die Tradition von Kammermusikaufführungen in der Walkmühle mit dieser Veranstaltung wieder auf. Wir wollen für Zuhörer, die sich vielleicht weniger mit Kammermusik auskennen, eine leicht begehbare Brücke von der tonalen alten Musik zur tonalen neuen Musik schlagen. Erwin Schulhoffs Streichquartett wurde in den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts vom Brandis Quartett, Berlin wiederentdeckt und damals mit großem Erfolg präsentiert. Schulhoff, der in diesem, 1924 geschriebenen, Stück auch Einflüsse von Jazz und populärer Musik verarbeitet hat, entwickelt darin einen Ausdruck, der in Voraussicht auf zukünftige Entwicklungen das Lebensgefühl unserer Tage gut trifft. Deshalb steht dieses wunderschöne Stück Musik im Mittelpunkt der Aufführung und wird mit einer Einführung zweimal gegeben.
Dr. Wolfram Minn spielt seit den 70er Jahren in verschiedenen Klangkörpern und diverse Streichquartetten mit denen er u.a. in der Walkmühle Aufführungsprogramme gestaltet hat, bei denen die Vermittlung der Musik im Vordergrund stand. Vor zwei Jahren hat er mit Wolfram Dexheimer und den beiden jungen, profilierten französischen Musikern Perceval Pondrom und Mikael Després das "DARMSTÄDTER STREICHQUARTETT" gegründet. In dem am 27. August gegebenen Programm steht mit Erwin Schulhoff wieder ein Autor im Mittelpunkt, dessen Musik große Kraft und Aussagefähigkeit hat. Die beiden englischen Autoren Gordon Jakob und Sir Molcom Arnold sind ebenfalls Autoren des 20. Jahrhunderts. Sie sind weniger bekannt, als ihre Zeitgenossen, Edward Elgar und Benjamin Britten, deren musikalischen Sprache sie nahe stehen. Die genussvolle Leichtigkeit, die das Streichtrio von Jacob und das Oboenquartett von Arnold auszeichnen, bildet einen interessanten Kontrast zu der Kraft und der Spannung im Stück von Schulhoff.
